Weilimdorf ist ein Stadtteil von Stuttgart, der im Nordwesten der Stadt angesiedelt ist. Angrenzend an die Stadtbezirke Feuerbach, Stuttgart-West und Zuffenhausen zählt Weilimdorf rund 31.000 Einwohner. Zur Geschichte des Bezirks gibt es einige interessante Informationen, die nachfolgend aufgeführt sind. Darunter aktuelle Zahlen und Fakten.
Allgemeines zu Weilimdorf
Daten und Fakten eines Ortes sind für den einen interessant, für den anderen langweilig. Um es kurz zu halten, haben wir an dieser Stelle nur die wichtigsten Zahlen und Angaben aufgelistet:
- knapp 30 % der Ortsfläche sind bebaut
- rund 3,9 % Erholungsflächen bestehen
- 23,2 % der Fläche sind bewaldet
- 12,3 % dienen dem Straßenverkehr
- rund 28 % der Weilemer Flure werden von landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet
Dank der zahlreichen Grünflächen ist Weilimdorf auch als „Stadt im Grünen“ bekannt. Sowohl Einheimische als auch Besucher freuen sich über viele Grünflächen zum Erholen. Das Sommerferienprogramm für Kinder in Stuttgart findet nicht umsonst in Weilimdorf statt. Im Nordwesten des Stadtteils befindet sich ein großzügiges Dienstleistungs- und Industriegebiet. Zahlreiche Firmen haben hier ihren Sitz. 2013 wurde Weilimdorf zur Fairtrade-Stadt Stuttgart gekürt. Grund für die Auszeichnung ist der Einsatz für einen fairen Handel und die damit verbundene faire Entlohnung von Herstellern und Arbeitnehmern in Lateinamerika, Asien und Afrika. Ziel der Kampagne ist es das Bewusstsein von Verbrauchern und Arbeitgebern für fair gehandelte Artikel zu fördern.
Historie von Weilimdorf
Die Geschichte von Weilimdorf beginnt bereits vor über 1.800 Jahren. In der Römerzeit begann alles mit einem alten Gutshof. Man vermutet, dass der Weilemer Gutshof an das römische Kastell von Bad Cannstatt angeschlossen war. Der obergermanisch-rätische Limes wurde um 150 nach Christus ausgebaut. Die Regionen entlang des Limes und im Westen des Neckars erfuhren in dieser Zeit eine ruhige Phase. Währenddessen entstand unter anderem die Weilimdorfer Anlage. Die ersten baulichen Spuren von Weilimdorf konnten jedoch bereits auf 1.000 vor Christus festgeschrieben werden. Aus der Urnenfelderzeit können bis heute am Übergang zwischen Feuerbach und Weilimdorf alte Wallanlagen betrachtet werden. Bis rund 400 v.Chr. war dieser Siedlungsbereich bewohnt. Das Christentum brachten fränkische Siedler in die Region nachdem um 260 n.Chr. die erste Eroberungswelle der Alemannens stattfand. Die Entwicklung zu einem Bauern- und Weingärtnerdorf wurde von dem ertragreichen Ackerland begünstigt. Um Güter vor Eindringlingen zu schützen, wurde eine Wehrburg gebaut, die durch unzugängliches Gelände nur schwer zu erreichen war. Die Dischinger Burg über dem Lindental im Waldgebiet war eine solche Wehrburg.
Im Hochmittelalter zwischen 1.200 und 1.400 entwickelte sich das Adelswesen sehr gut. Die Herren über das Tal um das sogenannte „Wyl“, wie der Ort früher genannt wurde, war damals die Familie von Dischingen. Die erste urkundliche Erwähnung von Weilimdorf ist auf 1.243 zurückzuführen. Zur Grafschaft Württemberg gehört Weilimdorf seit 1308. Die Burg Dischingen wurde jedoch schon 1304 erstmals urkundlich erwähnt. Im 1350 war Weilimdorf bereits ein angesehenes Dorf und der Name „Wile zu dem Dorffe“ legte den Grundstein für die heutige Bezeichnung. Als Kulturdenkmal gilt heute die „Neue Alle“, die 1766 durch den Ort angelegt wurde und für die Landesvermessung in Württemberg 1819 als Basis diente. Heute heißt die Allee Solitudestraße. Im 20. Jahrhundert mauserte sich das Bauerndorf Weilimdorf zum Gewerbestandort. Heute freuen sich Anwohner von Weilimdorf über einen hervorragenden Freizeit- und Wohnwert des Ortes. Nahe an der Großstadt Stuttgart angesiedelt, wirkt Weilimdorf dennoch wie ein überschaubares Dorf mit vi